«Kletterfieber»: Neues Imagevideo der WM Sportklettern 2023

Über die nächsten Wochen und Monate wird das neue Imagevideo der WM Sportklettern 2023 der ständige Begleiter für das Event sein, um auf das Kletter-Spektakel im August aufmerksam zu machen.

Die Story

Peter ist genervt. Das gesamte Büro ist im Kletterfieber und Thema Nummer 1 ist natürlich die WM Sportklettern 2023 in Bern. Es werden WM-Plakate aufgehängt, die Chefin selbst klettert an der eigens angefertigten Bürokletterwand – selbst die Tassen sind mit Klettergriffen versehen.

All das ist absolut unverständlich für Peter, der nun dem Trubel entfliehen und sich einfach nur einen Kaffee machen möchte. Doch selbst das wird zum Hindernis, denn nachdem er die einzige Tasse ohne Klettergriff gefunden hat, muss er mit ansehen, wie er sich Chalk anstatt Kaffee in die Filtertüten kippt.

Allerdings geschieht nun Seltsames und Petra (Klingler) erscheint, die sich gerade auf ihren Wettkampf vorbereitet. Auf einmal befindet sich Peter mitten im Geschehen – es ist WM! In der Arena verfolgt er die Wettkämpfe der verschiedenen Disziplinen und weiss plötzlich nicht mehr, wie ihm geschieht. Das Sportklettern hat ihn absolut in seinen Bann gezogen, er fiebert mit jedem Athleten und jeder Athletin mit und mit jedem Top steigt die Begeisterung.

Peter hat das Kletterfieber gepackt und während er sich nach seiner «WM-Erfahrung» nun fleissig in Klimmzügen übt, fordert er seinen noch zweifelnden Kollegen dazu auf, doch auch bei der Kletter-WM vorbeizuschauen. Denn Peter selbst hat sich sein Ticket natürlich schon besorgt.

Wer steckt dahinter?

Hinter der Story mit den Protagonist:innen Petra Klingler (Boulder-Weltmeisterin 2016 und Olympia-Teilnehmerin 2021) und Roger Bonjour (Berner Schauspieler) steht das Team um zwei junge Filmemacher aus Süddeutschland: Leon Buchholz und Samuel Ramm.

Beide kennen sich seit ihrem Studium an der Hochschule der Medien in Stuttgart, sind outdoor- und sportbegeistert und haben schon an vielen Projekten im Kletterbereich gearbeitet. Leon selbst war mit seiner Kamera bei allen Deutschen Meisterschaften seit 2017, beim Boulder Weltcup München und für die Boulder Bundesliga unterwegs.

Nun hoffen sie, dass sie einen kleinen Teil dazu beitragen können, dass möglichst viele Leute nach Bern kommen und bei der WM vor Ort die Athlet:innen anfeuern. «Wir suchen immer nach Projekten bei denen Organisationen, Menschen, Geschichten oder in dem Fall ein Event auch unser eigenes Herz höher schlagen lässt», erklärt Samuel, der bei der WM ganz besonders auf den neuen Boulder & Lead-Wettkampf gespannt ist. Dementsprechend war die Freude gross, als sie den Zuschlag bekommen haben, denn für beide ist es eine grosse Ehre, dass ihr Konzept ausgewählt wurde.

Von Chalkexplosionen, Klettergriffen spaxen und Kalender-Tetris

Nach dem Dreh in Stuttgart wollte die WM Sportklettern 2023 es dann doch noch einmal genauer wissen und Leon und Samuel standen Rede und Antwort, um das Projekt noch greifbarer zu machen.

WM Sportklettern 2023: Wie seid ihr auf die Story gekommen? Was ist es, was die Zuschauer fesseln soll?

Leon: Wir haben viel gebrainstormt und uns verschiedene Ideen und Ansätze überlegt. Schlussendlich hatte ich bei einem abendlichen Waldspaziergang die Grundidee zu dem Film, die wir dann ausgearbeitet und verfeinert haben. Uns war von Anfang an klar, dass wir nicht den tausendsten Spot machen wollten, bei dem sich ein:e Athlet:in auf einen Wettkampf vorbereitet, sondern dass wir eher eine kleine, nette, humoristische Geschichte entstehen lassen wollten.

WM Sportklettern 2023: Wie lief der Dreh ab?

Leon: Der Dreh lief super, das Team hat einen guten Job gemacht. Roger hat mega abgeliefert und zeitlich ist alles nach Plan gelaufen.

Samuel: Zeitlich auf jeden Fall einwandfrei – wir waren 30 Minuten früher fertig, was bei einem Filmset eigentlich nie vorkommt. (lacht) Viel später hätte es aber auch nicht sein dürfen, die Zeiten waren auf Kante disponiert. Hätten wir überzogen, hätte Roger den letzten Zug zurück in die Schweiz verpasst.

WM Sportklettern 2023: Was war besonders herausfordernd?

Samuel: Der organisatorische Aufwand von einem Werbespot ist grösser, als die 90 Sekunden es vermuten lassen. Insbesondere, um die freien Zeitslots von unserm Schauspieler Roger Bonjour, Kletter-Profi Petra Klingler, Filmlocation und Crew zusammen zu bekommen, mussten wir ordentlich Tetris im Kalender spielen.

Eine Idee, bei der bis zum Ende nicht klar war, wie gut sie im finalen Video funktionieren würde, war unseren Protagonisten in bereits vorhandenes Archiv-Material aus vergangenen Wettkämpfen zu integrieren. Diesbezüglich mussten wir schon vor dem Dreh Stunden von Archiv-Material sichten und haben dann vier passende Shots gefunden, die Jubelszenen dann vor Greenscreen entsprechend eingeleuchtet, gefilmt und in der Postproduktion zusammengefügt.

Leon: Die Vorproduktion hat einige Herausforderungen bereitgehalten: Wo kriegen wir 15 Tassen mit Klettergriffen her? Wie entsteht eine Chalkexplosion? Finden wir genügend Statist:innen fürs Büro? Können wir Klettergriffe in die Wand schrauben? Wann hat eine Athletin Zeit? Zum Glück haben wir auf alle Fragen eine Antwort gefunden, sodass sich alle Probleme vor dem Dreh in Luft aufgelöst haben.

Beim Dreh war auf jeden Fall die Chalkexplosion in der Küche sehr spannend. Das war zum einen eine ziemlich Timing-Action: Die Explosion musste ja zeitgleich mit dem Reinkippen der Chalk-/Kaffee-Packung geschehen. Dafür musste Rogers Schauspiel, ein Elektrogebläse und das Klatschen auf ein Chalkbag miteinander synchronisiert werden. Und zum anderen musste nach jedem Take sowohl die Küche als auch Roger vom Chalk gereinigt werden. Dadurch war von Anfang an klar, dass wir maximal drei Takes von dieser Szene hatten… Zum Glück hat beim zweiten Take alles optimal gepasst.

WM Sportklettern 2023: Habt ihr noch ein paar Fun Facts über die Arbeit hinter den Kulissen für uns?

Leon: Also mein persönliches kleines Highlight war es, als wir von der Büro-Location die Erlaubnis bekommen haben die Klettergriffe direkt in die Wand zu spaxen (schrauben) – und es dann wirklich zu machen, hat sich umso besser angefühlt. Auf negativer Seite: Wir haben im kompletten Büro die Leuchtstoffröhren in der Decke ausgetauscht, damit sie die für uns passende Farbtemperatur haben. Das war extrem nervig und hat jeweils mehrere Stunden in Anspruch genommen.

Samuel: Wir haben auch gesehen, dass Klettern begeistert, denn es war so einfach wie selten zuvor, Statist:innen für unsere Büroszene zu bekommen.

Vielen Dank dem Team um Samuel Ramm und Leon Buchholz sowie Roger Bonjour, Petra Klingler und den zahlreichen Statist:innen für ihr Engagement.

Fotos: Labor BB